Wenn Ihr Lebenslauf alle wichtigen Angaben enthält, kann der Empfänger abschätzen, ob ein Gespräch mit Ihnen interessant ist!
Was gehört nicht in einen Lebenslauf?
Gesundheit:
Lassen Sie diesen Punkt aus Ihrem Lebenslauf heraus. In einem Vorstellungsgespräch kann man eventuell darüber sprechen.
Geschwister:
Diese Angaben haben mit Ihrem Lebenslauf nichts zu tun. Es ergibt sich daraus kein Bezug zu einer Einstellung. (Ausnahme sind vielleicht die Erstbewerber um den familiären Hintergrund aufzuzeigen)
Religionszugehörigkeit:
Die Religionszugehörigkeit ist Ihre Privatangelegenheit.
Mitgliedschaften:
Mitglied in einem Verein oder einer Partei zu sein, ist Ihre persönliche Angelegenheit.
Lückenlose Angaben
Man sucht in Ihrem Lebenslauf nach Kontinuität und einem roten Faden durch eine Zielrichtung. So sollten Sie z. B. bei einer abgebrochenen Lehre eine Erklärung im Anschreiben für Ihre Umorientierung angeben. Auch Unterbrechungen durch Unfälle etc. sollten im Anschreiben erwähnt oder erläutert werden. Sind Sie danach wieder auf die Füße gekommen, spricht das ja immerhin für Sie und Ihre Zielstrebigkeit.
Ein geübtes Auge erkennt rasch die Lücken. Jede Zeitspanne, die sie nicht erwähnen, wird auffallen und Fragen aufwerfen. Versuchen Sie daher, jede Zeitspanne zu erfassen und Leerzeiten, die über eine Urlaubsphase hinausgehen, gut zu begründen.
Wahre Angaben
Achten Sie darauf, dass sich Ihre Angaben mit denen aus Zeugnissen, Bescheinigungen usw. decken. Behaupten Sie nicht, Kenntnisse zu besitzen, von denen Sie keinen blassen Schimmer haben. In einem Vorstellungsgespräch kann man sich so eine schnelle Bruchlandung einheimsen. Ebenso kann das Verschweigen von Umständen, die einen Hinderungsgrund für eine Einstellung darstellen könnten, zur fristlosen Kündigung führen. Unter Umständen kann danach auch eine Schadensersatzforderung eingehen.
Inhalt Lebenslauf:
- Logisch und chronologisch ist der Schlüssel zum Erfolg.
- Ist nichts anderes angegeben, so erstellen Sie einen tabellarischen Lebenslauf.
- Persönliche Daten: Vor- und Zuname (ggf. Geburtsname), Adresse, Telefonnummer(n), Mailadresse, Geburtsdatum- und Ort, Familienstand, evtl. Staatsangehörigkeit
- Wählen Sie eine sachliche Mailadresse – „schnuckimaus@gmx.de“ ist beispielsweise kein Glücksgriff, wenn Sie sich als Assistentin der Geschäftsleitung bewerben.
- Schulen (Zeitangaben, Schultyp und Ort, Abschluss)
- Berufsausbildung (Zeitangaben, Beruf, Ausbildungsbetrieb, Abschluss)
- Studium (Zeitangaben, Universität bzw. Fakultät, Ort, Abschluss)
- ggfs. Zivildienst, Wehrdienst oder Freiwilliges Soziales Jahr (Zeitangaben, Ort, Bereich)
- Weiterbildungen (Zeitangaben, Thema, Veranstalter, Abschluss)
- Besondere Kenntnisse (Fremdsprachen, EDV-Kenntnisse, spezielle Zulassungen oder Scheine)
- Sonstiges (Ehrenämter, soziale/gemeinnützige Engagements z. B. Trainer, Vereinsvorstand)
- eine Unterschrift
Vermeiden Sie die häufigsten Bewerbungsfehler:
- Stehen oben in meinem Lebenslauf meine Angaben (Name, Adresse, Telefonnummer, evtl. E-Mail-Adresse)?
- Sind die Angaben zu meiner Person (Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit bzw. Nationalität und Aufenthaltsbewilligung, Familienstand, Hobbies usw.) vollständig?
- Ist die Aufzählung meiner Berufserfahrung lückenlos? Stimmt die Reihenfolge?
- Habe ich alle Aus- und Weiterbildungen aufgeführt?
- Steht in meinem Lebenslauf auch, welche Sprachen ich beherrsche und auf welchem Niveau (mündlich und schriftlich)?
- Habe ich erwähnt, welche EDV-Kenntnisse ich habe?
- Verfüge ich über besondere Kenntnisse und Erfahrungen?
- Sind im Stelleninserat Angaben über meine Gehaltsvorstellungen verlangt? Habe ich diese in diesem Fall (und nur in diesem Fall!) angegeben?
- Verlangt die Firma Angaben von mir für Referenzauskünfte? Habe ich diese in diesem Fall (und nur in diesem Fall!) vollständig aufgeführt?
- Habe ich am Schluss des Lebenslaufs erwähnt, wann ich die Stelle antreten könnte oder welche Kündigungsfrist ich habe?
- Arbeitszeugnisse und Ausbildungsnachweise
Wenn Sie alle Arbeitszeugnisse Ihrer bisherigen Laufbahn beilegen, vermeiden Sie mühsames Nachfragen durch den Empfänger! - lose und unsortierte Blattsammlungen
- doppelseitige Kopien oder Schriftstücke
- Alte Bewerbungsfotos, Automatenbilder, Urlaubsbilder
- angeheftetes Foto
Hinweis zum Bewerbungsfoto:
- Verwenden Sie aktuelle Aufnahmen, die Sie positiv darstellen.
- Achten Sie auf branchenabhängige Gepflogenheiten wie übliche Kleidung und dezente Farben.
- Kleben Sie Ihr Foto mit Ecken oder Klebepunkt in die rechte obere Ecke Ihres Lebenslaufes.
- Beschriften Sie es zur Sicherheit noch mit Namen und Adresse. So kann man Sie nicht verwechseln und das Bild im Falle einer Absage zurücksenden.
Wichtige Hinweise zum AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz):
Bei Bewerbungen müssen Sie seit Einführung des AGG am 18.08.2006 folgende persönliche Fragen nicht mehr beantworten:
Ansonsten gilt: Fügen Sie Ihrer Bewerbung nur noch dann ein Foto bei, wenn es vom Arbeitgeber wirklich angefordert wurde!
Trotz AGG sind nach wie vor folgende Inhalte im Lebenslauf notwendig:
Aber auch beim Bewerbungsfoto gilt, seien Sie experimentierfreudig und suchen Sie das Bild was zu Ihnen passt.